ABDA definiert Begriffe – Medikationmanagement – Medikationsanalyse

Quelle: ABDA - Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände

Quelle: ABDA – Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände

Berlin, 10. Juli 2014. Die Apothekerschaft will mehr Verantwortung für die Arzneimitteltherapie übernehmen und die Versorgung ihrer Patienten durch systematisches Medikationsmanagement weiter verbessern. Dazu hat sie jetzt detailliert die Leistungen beschrieben, die hinter den Begriffen ‚Medikationsanalyse‘ und ‚Medikationsmanagement‘ stehen müssen.

Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, stellte dazu klar: „Konsequentes Medikationsmanagement braucht die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, schließlich liegt die Therapiehoheit beim Arzt. Wir wollen diese Zusammenarbeit, und punktuell existiert sie auch heute schon. Was aber für eine bessere Patientenversorgung fehlt, ist eine systematische, flächendeckende und durch die pharmazeutischen und ärztlichen Berufsverbände verbindlich vereinbarte Kooperation auf der Basis klarer Regeln.“ Dass die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern funktionieren könne, zeigten Modellprojekte wie das ABDA-KBV-Modell bzw. die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN). Schmidt mahnte aber zugleich mehr Entschlossenheit an: „Die Zeit der Modellprojekte muss irgendwann zu Ende gehen. Wir müssen Nägel mit Köpfen machen. Wir als Apothekerschaft werden alles dafür tun, die Arzneimittelversorgung unserer Patienten zu verbessern.“

Als Grundlage für eine optimierte Arzneimittelversorgung hat die Bundesapothekerkammer die Leistungen, die hinter den Begriffen ‚Medikationsanalyse‘ und ‚Medikationsmanagement‘ stehen, erstmals detailliert definiert. An diesen Definitionen sollen zukünftig alle einschlägigen Initiativen gemessen werden. „Wir setzen damit ein deutliches Zeichen gegen die Trivialisierung und inflationäre Verwendung der Begriffe. In Zukunft soll jeder Patient, jeder Arzt und Apotheker, aber auch jede Krankenkasse wissen, was sich hinter einem entsprechend betitelten Leistungsangebot verbirgt. Das ist auch ein Stück Qualitätssicherung“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer.

Gemäß der systematischen Definition ist unter ‚Medikationsanalyse‘ eine strukturierte Analyse der aktuellen Gesamtmedikation eines Patienten zu verstehen. Sie hat die Erhöhung der Effektivität der Arzneimitteltherapie und die Minimierung von Arzneimittelrisiken zum Ziel. Von ‚Medikationsmanagement‘ soll zukünftig nur dann die Rede sein, wenn sich an die ‚Medikationsanalyse‘ eine kontinuierliche Betreuung durch ein interdisziplinäres Team anschließt. Dadurch sollen eine fortlaufende und dauerhafte Verbesserung der Arzneimitteltherapie sowie eine Reduzierung von Arzneimittelrisiken erreicht werden.

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