14. Juli 2014
Vermehrt fragen Patienten in der Apotheke nach Präparaten mit „rotem Reis“ als alterantive Therapie zu ihren Cholesterinsenkern. Teilweise werden diese sogar von Ärzten und Heilpraktiker mit Broschüren empfohlen. Wie sind diese Produkte einzuordnen?
Eine Recherche in der Apotheker-Taxe ergibt nur Artikel, welche als „Lebensmittel (Nahrungsergänzungsmittel)“ geführt werden. Daraus folgt, daß die therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit gesondert geprüft werden muss.
Die Suche in der Datenbank „pubmed“ des „National Center für Biotechnology Information“ (NCBI) ergibt verschiedene aktuelle Artikel zu diesem Thema. Eine Metanalyse aus dem Juni 2014 gibt einen Überblick [1]:
Verschiedene Datenbank wurden nach randomisierten, plazebokontrollierten Studien durchsucht. Die Zusammenfassung beurteilt 13 Studien mit zusammen 804 Teilnehmern und einer Dauer von nicht weniger als 4 Wochen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass die Einnahme von Roter Reis-Hefe einen positiven Effekt sowohl auf Serumcholesterin, Serumtrigylceride als auch LDL-Cholesterin haben könnte. Unerwünschte „Arzneimittelwirkungen“ wurden nicht festgestellt. Zusammenfassend scheint Rote Reis-Hefe positive Effekte zu besitzen. Die durchgeführten Studien waren aber zu kurz und mit zu wenig Patienten um validierte Rückschlüsse ziehen zu können.
[1] Yinhua Li et. al. „A Meta-Analysis of Red Yeast Rice: An Effective and Relatively Safe Alternative Approach for Dyslipidemia“ PLOS ONE; June 2014: Vol 9, Issue 6; PMID 24897342Klicken Sie hier um direkt zu dem zitierten Artikel zu gelangen.
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