NIH gesponsorde Studie identifiziert überlegene Pharmakotherapie um eine Mutter-Kind-Übertragung des HIV zu verhindern

Eine internationale, klinische Studie hat in einem vorab-Zwichenbericht festgestellt, dass bei HIV-infizierten Frauen die Einnahme eines Regimes mit 3 Wirkstoffen effektiver ist um die HIV Übertragung von Mutter auf Kind zu verhindern, als die Verwendung von einem Wirkstoff während der Schwangerschaft, einem während der Wehen und 2 nach der Geburt.

Die immer noch laufende PROMISE (Promoting Material-Infant Survival Everywhere) Studie kam zu diesem vorläufigen Ergebnis.

Diese Ergebnisse unterstützen zusätzlich die Richtlinien der Welt Gesundheits Organisation (WHO) zur Verhinderung der HIV-Transmission von Mutter zu Kind. Die Ergebnisse wurden am 4. November 2014 während eines geplanten Zwischenberichts der PROMISE-Studie durch ein unabhängiges Überwachungskomitee präsentiert.

„Wir haben jetzt einen Gold-Standart an Beweisen, welcher die Überlegenheit des 3-Wirkstoff-Regimes als den zu präferierenden Ansatz zur Verhinderung der HIV-Transmission darlegt,“ betonte Anthony S. Fauci (M.D.) der Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) am National Institute of Health (NIH). „Dies ist ein weiterer, wichtiger Schritt in unseren Bemühungen den besten Ansatz zu finden um die Mutter-Kind-Übertragung des HIV global zu eliminieren.“

Das Ziel der 2010 begonnen PROMISE-Studie ist es festzustellen, wie die HIV Übertragung von Mutter auf Kind während und nach der Schwangerschaft am besten zu verhindern ist. Weiterhin soll diese herausfinden, welchen Effekt eine 3-Wirkstoff-Therapie auf die Mütter hat, sollte diese nach dem Abstillen fortgesetzt oder unterbrochen werden. Hierfür wurden 3500 HIV-infizierte schwangere und stillende Frauen rekrutiert, welche bisher keine anti-HIV Therapie erhalten hatten, sowie 3200 HIV-exponierte Kinder dieser Frauen. Die Rekrutierten stammen aus Indien, Malawi, Südafrika, Tanzania, Uganda, Zambia und Zimbabwe.

Die Ergebnisse der Studie stammen aus einer Untersuchung in welcher folgende zwei Therapiestrategien verglichen wurde:

  1. den Frauen wurde Zidovudin ab der 14. Schwangerschaftswoche, eine Einzeldosis Nevirapin während der Wehen und bis zu 2 Wochen nach der Geburt Tenofovir+Emtricitabin gegeben.
  2. den Frauen wurde eine von zwei unterschiedlichen 3-Wirkstoff-Kombinationen gegeben
    (Lamivudin, Zidovudin, Ritonavir-verstärktes Lopinavir bzw.
    Tenofovir, Emitricitabin, Ritonavir-verstärktes Lopinavir)

Das Data and Saftet Monitoring Board (DSMB) schloss das die Lamivudin-Kombination den anderen überlegen sei. Frauen dieser Gruppe hatten gegenüber denen der Tenofovir-Gruppe weniger schwerwiegende Schwangerschaftsprobleme wie sehr niedriges Geburtsgewicht, vorzeitige Geburt, Totgeburt, Spontanaborte oder schwerwiegende Geburtsdefekte. Zusätzlich starben weniger Säuglinge innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Geburt in der Lamivudin-Gruppe.

Jedoch gab es in der Lamivudin-Gruppe mehr leichtere Schwangerschaftprobleme als in Einzelwirkstoff-Therapie-Gruppe, wie z.B. eine Geburtsgewicht unter 2500g und Frühgeburten vor der 37. Woche.

Im Angesicht dieser Ergebnisse folgte das NIAID der Empfehlung des DSMB die vorläufigen Ergebnisse öffentlich zu machen. Die Studie wird bis zu 2 Jahre nach der Geburt der Kinder weitergeführt um die Sicherheit der Kinder während der Stillzeit und die Gesundheit der Mütter zu beurteilen.

Alle Säuglinge erhalten eine tägliche Dosis Nevirapin bis zur 6. Woche. Zusätzlich erhalten HIV-infizierte Säuglinge eine Kombinations-Anti-HIV-Therapie.

Quelle : Bekanntgabe National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID)vom 17 November 2014 LINK
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