22.09.2014 apowelt apothekennachrichten
Stuttgart – Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg ruft seine Mitgliedsapotheken dazu auf, ihre umfangreichen Dienstleistungen und Serviceangebote für Patienten stärker in sozialen Medien zu präsentieren. Damit soll vor allem bei jungen Menschen um Verständnis für die Bedeutung der inhabergeführten Apotheken in Deutschland geworben werden. Das für Neue Medien und soziale Netzwerke zuständige Vorstandsmitglied des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg, Tatjana Zambo, machte am Rande des Deutschen Apothekertages (DAT) in München deutlich: „Gerade bei jungen Leuten ist es wichtig, dass Apotheken in sozialen Netzwerken erscheinen.“ Denn während nach Angaben der aktuellen ARD/ZDF-Onlinestudie noch immer weniger als die Hälfte der Über-60-Jährigen und damit viele der Apothekenkunden in Deutschland noch nicht einmal gelegentlich im Internet sind, nutzen es nahezu alle Jüngeren und bewegen sich überdurchschnittlich oft in sozialen Netzwerken.
Zambo geht es vor allem darum, den jungen Menschen bewusst zu machen, dass die Apotheke vor Ort immer erreichbar und mit ihrer individuellen Beratung rund um das Arzneimittel unersetzbar ist. Dabei gehe es auch darum, bei den Nutzern des oft so anonymen Internets ein Gefühl des Aufgehobenseins in der Apotheke vor Ort, der Menschlichkeit und des persönlichen Umgangs zu wecken: „Wir wollen jung, frisch, seriös, kompetent und mitunter ein bisschen frech sein. Vor allem aber wollen wir mit Beiträgen in den sozialen Netzwerken eines machen: Appetit auf die Dinge, die das Internet nicht bietet – etwa bei einer Erkrankung warmherzig und freundlich empfangen zu werden, so wie in der Apotheke vor Ort. In diesen Kurzmitteilungen der Apotheken wird sichtbar, dass wir unsere Kunden und Patienten nicht einfach abfertigen, sondern als Menschen behandeln.“ Zambo ist überzeugt, gerade in sozialen Netzwerken mit dieser Strategie bei ihren eigenen Mitarbeitern in der Apotheke zu punkten und bei jungen Leuten die Hemmschwelle für eine Gesundheitsberatung in der Apotheke vor Ort deutlich senken zu können.
„Damit der Gang zur Apotheke vor Ort auch für die künftigen Generationen selbstverständlich bleibt, müssen wir von diesen im Internet besser gefunden werden und Informationen vermitteln, welche die Apotheke vor Ort mit positiven Emotionen belegen“, so Zambo. Angaben zu Öffnungszeiten und zur Parkplatzsituation gehören ebenso selbstverständlich zu Apothekenauftritten in sozialen Netzwerken wie Gesundheitstipps und Hinweise auf Vorträge, Workshops und Informationsveranstaltungen von Apotheken. Fotos von Mitarbeitern, Verkaufs- und Beratungsräumen oder der Spielecke für die kleinen Kunden sollen direkt zum Apothekenbesuch einladen.
Um in den sozialen Netzwerken angemessen zu erscheinen, bietet der Verband seinen Mitgliedsapotheken Fortbildungen an, bei denen Vorteile und Erfolgsbeispiele gezeigt sowie Rechtsvorgaben und Methoden der Fangewinnung vermittelt werden. Zudem bieten der Landesapothekerverband und die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände den Apotheken vorbereitete Inhalte für soziale Netzwerke an. Zambo: „Wir begreifen diese Plattformen als weitere Visitenkarte, um uns als Wohlfühlort des realen Lebens und Informations-Drehscheibe rund um Arznei- und Hilfsmittel zu präsentieren. Dort zeigen sich Apotheken, wie sie sind: Ein vor der eigenen Haustür schnell und persönlich erreichbarer Nahversorger, als Antwortgeber auf alle pharmazeutischen Fragen und kompetenter Ansprechpartner in Sachen Gesundheit.“
Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.700 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit.
Quelle: PM 18.09.2014 LAV Baden-Württemberg